Donnerstag, 16. Februar 2012

Technogirl vs Hello Kitty

Erste Uniwoche ist rum - Zeit für ein erstes kleines Resümee:
Ich habe mich tatsächlich schon ein wenig eingelebt! Ich habe inzwischen einen Studentenausweis mit einem furchtbaren Foto drauf (Polen haben auf ihren Passfotos IMMER das linke Ohr zu zeigen, was einige Studenten übrigens so ernst genommen haben, dass sie ein Foto geschickt haben, auf dem NUR das Ohr sichtbar war :D). Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln komm ich hier inzwischen auch klar UND: Ich hab bereits ganz allein und eigenständig gekocht! Unfassbar, für alle die mich kennen und ich kann sagen, die Küche steht noch und die Nudeln mit Tomatensauce waren essbar. Somit hat sich der Austausch als Chance der persönlichen Entwicklung für mich bereits erfüllt...
Vor dem Gang zum Herd konnte mich hier aber auch keiner bewahren, denn meine Mitbewohnerin Bojana ist mit ihrem Freund für eine Woche in Wien. Meine Mitbewohnerin ist aber ansonsten, wenn sie anwesend ist, sehr nett. Sie hat mir die ersten Tagen alles Wichtige gezeigt und war glaub ich ebenso wie ich sehr froh über ihre Mitbewohnerin. Ihrzufolge wäre nämlich eine Inderin oder Chinesin problematisch gewesen, wegen der Essensgerüche, und als sie gehört hat, dass eine Deutsche kommt, war sie erstmal froh, kam dann aber doch ins Grübeln. Ihr Freund, der hier zu Besuch war, hat gesagt, sie hätte ein "blond techno girl" erwartet - jetzt bin ich da. Braune Haare, ohne Techno-Ambitionen, dafür mit Hello Kittys.

Wie versprochen, gibt es nun Fotos meiner vier Wände, anschnallen Leute, der Luxus könnte euch umhauen.




Die Küche. Mischung aus Omas Küchenzeile und... ich weiß nicht^^











Mein Zimmer. Ich wollte nicht glauben, dass das Bett 2m lang ist, bis ich es ausgemessen habe. Die gesunde Skepsis habe ich mir also beibehalten.









Und zu guter letzt: The place of creativity. Mein Schreibtisch. Man beachte die Geschenke meiner Liebsten.






Hier beenden wir den Rundgang und gehen über zu dem, weswegen ich schließlich hier bin: UNI.
Der Satz der Woche in der Uni für mich war der einer Dozentin, die völlig verpeilt alle 2 Minuten die Kabel ihres Laptop mit den Beinen rausgerissen hat, den Seminarplan verschludert hatte und nach 5 Minuten mit ihren Büchern und Papieren auf dem Pult ein derartiges Chaos veranstaltet hat, dass man sie einfach sympathisch finden musste. "I'm not compatible with reality." Ein Satz, um den sie jeder KuWi-Dozent beneiden würde. :D Die Frau musste man aber auch einfach liebenswürdig finde (psssssst...sie hat auch Kekse mitgebracht, was die Stimmung noch mehr anhob). "Classical Hollywood Cinema" habe ich nun bei der werten Frau, das wird ein Spaß.
Ansonsten sind die anderen Kurse auch alle ganz nett, einer über die 60er, einer über Short Stories, einer über Mass Media und einer - wie könnte es auch anders sein - über Gender.

Morgen geht es dann zur großen Besichtigung der Zentralbibliothek. Die ist hier in Warschau eine Attraktion, weil die auf das Dach einfach mal nen kompletten Garten gepflanzt haben, der wunderschön sein soll. Naja, jetzt im Winter gibt es da wohl weniger zu sehen, aber ich mache Vorher/Nachher-Bilder.

Do widzenia allesamt!

1 Kommentar:

  1. "I'm not compatible with reality." ------- Ahhh, WAS ist schon REALITY??? Gibt's doch gar nicht. Oder wir definieren Realität und blenden alles andere aus. Naja, nach 5 Semestern KuWi weiß ich ja eigentlich, dass wir alle höchstwahrscheinlich nicht existieren, sondern eine Konstruktion unserer selbst sind...! Tadaaa... Schöner Blogeintrag! Bisous

    AntwortenLöschen